Pflanzenlampen: Pflanzen richtig überwintern mit der optimalen Beleuchtung

Pflanzenlampen fördern das Wachstum von Pflanzen und helfen ihnen beim Überwintern. Geeignete Leuchtmittel können statt oder zusätzlich zum natürlichen Tageslicht eingesetzt werden. Wichtig ist dabei, auf die Verteilung des Lichtspektrums zu achten. Rotes und blaues Licht fördern die Photosynthese, das Wachstum und die Entwicklung von Blüten und Früchten. Auch die Art der Pflanzenlampe ist entscheidend: Die Lichtquelle muss über eine ausreichende Beleuchtungsstärke (Lux) verfügen und darf keine zu hohe Wärmeentwicklung haben, um die Pflanzen nicht zu schädigen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Pflanzenlampen imitieren das natürliche Sonnenlicht, besonders empfehlenswert dafür sind LEDs
  • die ideale Lichtfarbe für das Pflanzenwachstum ist Tageslichtweiss
  • das rote Farbspektrum fördert das Wachstum von Früchten und Blüten, das blaue das Pflanzenwachstum selbst
  • die Leuchtdauer des Pflanzenlichts hängt von der Art der Pflanze ab
  • der Abstand zwischen Pflanze und Lichtquelle sollte ca. 30-40 cm betragen
  • für professionelle Anwendungen, etwa in Gewächshäusern, sind Natriumdampflampen sind Pflanzenleuchten eine beliebte Lösung
  • Pflanzenleuchten helfen beim richtigen Überwintern, erhellen dunkle Bereiche in Innenräumen und können auch bei der frühzeitigen Aussaat von Sämlingen eingesetzt werden

Was sind Pflanzenlampen?

Pflanzenlampen sind Lampen, die das Lichtspektrum des natürlichen Sonnenlichts nachahmen. So kann das Pflanzenwachstum gefördert oder in der dunklen Jahreszeit das Überwintern von Pflanzen erleichtert werden.


 

Warum sollte ich Pflanzenlampen verwenden?

 

Pflanzen brauchen ausreichend Licht, um Photosynthese betreiben zu können. Ohne Photosynthese stirbt die Pflanze ab. Besonders, wenn Pflanzen in Räumen mit wenig Licht oder in dunklen Ecken stehen, erhalten sie oft kein ausreichendes Tageslicht. Und auch im Winter, wenn Sie Ihre Pflanzen zum Überwintern reinholen, sollten Sie für zusätzliche Pflanzenbeleuchtung sorgen. Denn in beheizten Räumen fühlen sich die Pflanzen nicht wohl und in Keller- oder Abstellräumen ist selten eine ausreichende Menge Sonnenlicht vorhanden. Daher ist zusätzliches Pflanzenlicht unabdingbar für die optimale Überwinterung Ihrer Pflanzen.

 

Auch wenn Sie Sämlinge beim Wachstum unterstützen, oder früher mit der Anzucht von bestimmten Gemüsesorten beginnen möchten, sind Sie mit einer zusätzlichen Pflanzenbeleuchtung gut beraten.

Pflanzen werden mit Hilfe von LEDs beleuchtetPflanzen werden mit Hilfe von LEDs beleuchtet
Pflanzenlampen im Gewächshaus (iStock.com/kynny)

Wie funktionieren Pflanzenleuchten?

 

Pflanzenlampen imitieren das natürliche Sonnenlicht. Dieses bedient ein Farbspektrum zwischen 5.000 und 10.000 Kelvin. Bei Leuchtmitteln heißt diese Lichtfarbe auch Tageslichtweiß. Das Farbspektrum von natürlichem Licht setzt sich aus grünen, roten und einem hohen blauen Farbanteil zusammen. Der grüne Anteil des Lichts wird von Pflanzen nicht benötigt und daher reflektiert. Deswegen haben sie auch ihre grüne Farbe. Verwendung haben Pflanzen hingegen für blaues und rotes Licht. Dabei ist der richtige Mix zwischen den Anteilen im Licht entscheidend. Zu wenig intensives Licht oder ein zu geringer Rotanteil sorgen für ein unschönes Wachstum mit blassen Trieben mit wenig Blättern. Das rote Farbspektrum fördert dabei das Wachstum von Früchten und Blüten, während das blaue die Pflanze selbst im Wachsen unterstützt.

 

Wie lange muss ich die Pflanzenlampe eingeschaltet lassen?

 

Für eine optimale Beleuchtung ist die Beleuchtungsstärke entscheidend. Diese wird in der Einheit Lux (lx) gemessen. Je nach Pflanze kann die Empfehlung für den Lux-Wert und die Beleuchtungsdauer unterschiedlich sein. Als Faustregel können Sie sich an der folgenden Tabelle orientieren.

Pflanzenart Lux Beleuchtungsdauer
Pflanzen in der gemäßigten Zone 700 lx 9 Stunden
subtropische Pflanzen 1.000-2.500 lx 12-15 Stunden
tropische Pflanzen 1.500-5.000 lx 12-15 Stunden

Tipp

GlühbirneGlühbirne

Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Mindestwerte. Sollen die Pflanzen blühen, so brauchen sie deutlich mehr Pflanzenlicht, zwischen 10.000 und 20.0000 lx ist hier ein guter Wert für tropische Pflanzen. Zur Orientierung: Ein schöner Sommertag versorgt die Pflanzenwelt sogar mit bis zu 100.000 lx.

 

Wo bringe ich meine Pflanzenleuchte an?

 

Wie es die Sonne vormacht, sollte das künstliche Pflanzenlicht die Pflanzen von oben beleuchten. Je weiter die Lampe von der Pflanze entfernt ist, umso geringer wird auch die Lichtintensität (Lux). In der Regel ist ein Abstand von 30-40 cm zwischen Pflanzenkrone und Lichtquelle empfehlenswert.


Welche Pflanzenlampe ist die beste?

 

Die ideale Pflanzenbeleuchtung zur Anzucht und zum Überwintern enthält einen hohen Blauanteil im Licht, verfügt aber gleichzeitig über einen gewissen Rotanteil, um das korrekte Pflanzenwachstum zu fördern. Pflanzenlicht sollte dem Sonnenlicht möglichst ähnlich sein, daher empfehlen sich Lampen mit tageslichtweißer Lichtfarbe besonders. Auch der Aufdruck 1A oder 1B bedeutet, dass das Leuchtmittel als Pflanzenlicht eingesetzt werden kann.

 

Zudem gibt es spezielle Leuchtmittel, die extra auf das optimale Wachstum von Pflanzen ausgerichtet sind, wie die Sylvania GroLux T8-Röhre. Diese Leuchtstoffröhre ist mit ihrer Lichtfarbe von 8.500 Kelvin speziell auf die Förderung des Pflanzenwachstums ausgerichtet. Bitte beachten Sie, dass die Sylvania GroLux-Pflanzenlampe für die Anwendung in Gewächshäusern und Wintergärten vorgesehen ist und sich nicht für den Einsatz im Privathaushalt eignet. Auch als Beleuchtung für Süßwasseraquarien ist sie ideal, da sie die natürlichen Farben von Fischen und Wasserpflanzen perfekt zur Geltung bringt.

 

 

Aber auch andere handelsübliche Leuchtmittel eignen sich gut als Pflanzenbeleuchtung:

LEDs als Pflanzenlampen

Noxion LED-RNoxion LED-R

Ob LED-Birnen oder LED-Röhren, die modernen Leuchtdioden sind die optimale Pflanzenbeleuchtung. Achten Sie auch hier auf die Wahl der richtigen Farbtemperatur, um Ihre Pflanzen ideal zu beleuchten. LEDs sind zwar in der Anschaffung etwas teurer als herkömmliche Leuchtmittel, machen das allerdings durch ihren extrem geringen Energiebedarf in kurzer Zeit wieder wett. Bei einer empfohlenen Leuchtdauer von bis zu 15 Stunden am Tag (siehe Tabelle unten), lohnen sich LED-Pflanzenlampen allemal.


Leuchtstoffröhren als Pflanzenlampen

Osram-R Osram-R

Auch Leuchtstoffröhren sind in der Lichtfarbe Tageslichtweiß erhältlich. Zudem ist die Wärmeentwicklung relativ gering, was einen Abstand von 20-30 cm zur Pflanze ideal macht. Weiter entfernte Leuchtstoffröhren streuen ihr Licht in der Regel zu weit und erreichen damit nicht die erforderliche Beleuchtungsstärke (Lux). Im Gegensatz zu LEDs verbrauchen Leuchtstoffröhren aber deutlich mehr Energie und sind um ein Vielfaches weniger langlebig.


Natriumdampflampen als Pflanzenlampen

Philips GasentladungslampePhilips Gasentladungslampe

Natriumdampflampen gelten als besonders gute Lösung für die Beleuchtung von Pflanzen. Die Produkte werden unter anderem mit den Kürzeln HPS, NAV und SON abgekürzt. Sie erreichen zwar nicht das ideale Lichtspektrum für Pflanzenlicht, dafür punkten sie mit einer besonders hohen Leuchtkraft: Natriumdampflampen erreichen Wattzahlen von 1.000 W und sind damit besonders leuchtstark. Die Lampen produzieren bei der Lichterzeugung auch viel Wärme, weswegen sich ein größerer Abstand zu den Pflanzen empfiehlt. Ein weiterer Nachteil: Natriumdampflampen sind in der Anschaffung kostspielig und verursachen durch ihren hohen Energieverbrauch zudem sehr hohe laufende Kosten. Daher ist die Anwendung der Produkte in der Regel nur auf professionelle Pflanzenbetriebe beschränkt, die ihre Pflanzen das ganze Jahr über beleuchten. Für das reine Überwintern im privaten Keller lohnt sich die Anschaffung nicht.


Info

GlühbirneGlühbirne

Aufgrund des hohen Anteils an rotem Licht fördern Natriumdampflampen das Blüten- und Fruchtwachstum. Metalldampflampen (kurz: HPI-Lampen) hingegen haben einen hohen Blauanteil und unterstützen damit verstärkt das Wachstum der Pflanze an sich.

Energiesparlampen als Pflanzenlampen

Philips CFLPhilips CFL

Aufgrund ihrer geringen Wärmeentwicklung sind auch tageslichtweiße Energiesparlampen als Pflanzenbeleuchtung wunderbar geeignet. Durch ihre kompakte Bauweise sind sie ideal als Lichtquelle für einzelne Pflanzen. Dennoch sollten Sie darüber nachdenken, eine LED-Lichtlösung zu wählen. So sparen Sie noch mehr Energie, vermeiden Lichtflackern und profitieren von einer besonders langen Produktlebensdauer.


Glühlampen als Pflanzenlampen

Glühlampe StandardGlühlampe Standard

Glühlampen eignen sich nicht als Beleuchtung für Pflanzen. Sie verfügen über einen hohen Rotanteil im Licht, in der Regel zwischen 2.300 und 2.500 Kelvin und haben somit eine extra warmweiße Farbtemperatur. Pflanzen brauchen zwar rotes Licht zum Wachsen, zu viel davon ist aber auch ungesund. Denn so viel rotes Licht führt zu einem übermäßigen, ungesunden Wachstum und die Pflanze bricht unter ihrem eigenen Gewicht zusammen. Hinzu kommt, dass Glühlampen als Pflanzenlampen eine extrem hohe Wärmeentwicklung haben. Auch das schädigt die Pflanzen.





Pflanzenbeleuchtung für Setzlinge

Auch um das Wachstum von Setzlingen zu fördern, empfehlen wir künstliches Licht. Mit diesem können Sie den Mangel an Sonnenlicht stets ausgleichen. Durch den Einsatz einer zusätzlichen Beleuchtung erreichen Sie ein maximales Wachstum und eine hohe Entwicklungsgeschwindigkeit Ihrer Pflanzen.

Am effektivsten sind Leuchtmittel, die leistungsstark und langlebig sind. Bei BeleuchtungDirekt bieten wir Ihnen LED-Streifen für kleine und mittlere Setzlinge und LED-Panels für größere Setzlinge an. Zudem finden Sie in unserem Online-Shop auch das passende Zubehör für eine optimale Installation. Das gewählte Beleuchtungssystem sollte nicht zu weit von den Setzlingen entfernt sein, nur einige Zentimeter über ihnen. Achten Sie darauf, den Abstand beizubehalten, wenn die Pflanzen wachsen.

Wir empfehlen, die Setzlinge etwa 16 Stunden täglich mit künstlichem Licht zu beleuchten. So können sie sich bestens an ihre natürliche Umgebung, außerhalb des Gewächshauses, gewöhnen.

Tipp: Nutzen Sie zur Beleuchtung Ihrer Setzlinge eine Zeitschaltuhr. So gewähren Sie den Pflanzen eine konstante Lichtmenge.





Fazit: LED-Lampen als optimales Pflanzenlicht

 

Die beste Kombination aus idealem Pflanzenlicht und energiesparender Beleuchtung bieten ohne Frage LED-Pflanzenlampen. Auch Natriumdampflampen, die das Sonnenlicht vollständig abbilden können, sind ideal geeignet. Aufgrund ihrer hohen Anschaffungs- und Betriebskosten sind sie aber nur für professionelle Anwendungen wirklich sinnvoll. Auch spezielle Pflanzenlampen, wie die Sylvania GroLux sind für Gewächshäuser besonders zu empfehlen.

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