Vorschaltgeräte für LEDs und Leuchtstofflampen

Ein Vorschaltgerät dient der Strombegrenzung und der Zündung von Lampen. Genauso wie alle Arten von Gasentladungslampen eignen sich Leuchtstofflampen nicht zum direkten Anschluss an das Stromnetz. Daher ist ein Vorschaltgerät für den Lampenbetrieb zwingend notwendig. Hierbei unterscheidet man in der Regel unter konventionelle Vorschaltgeräte (KVG) und elektronische Vorschaltgeräte (EVG). Auch bei manchen LEDs brauchen Sie ein Vorschaltgerät. Dieses wird außerhalb von LED-Röhren auch als LED-Treiber bezeichnet.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Vorschaltgeräte begrenzen den Strom
  • Sie sind zum Teil für die Lampenzündung zuständig
  • Ein KVG verfügt stets über einen Starter
  • Ein EVG ist in der Lampe integriert und benötigt keinen Starter
  • Beim Wechsel zu LED: Achten Sie auf die Kompatibilität
  • LED-Treiber sind Vorschaltgeräte für andere LED-Lampen

 

Arten von Vorschaltgeräten für Leuchtstofflampen

 

Vorschaltgerät ist nicht gleich Vorschaltgerät. Es gibt zum Beispiel konventionelle, verlustfreie und elektronische Vorschaltgeräte. Damit Sie wissen, welches Sie für Ihre Beleuchtung benötigen, haben wir alle Besonderheiten der verschiedenen Varianten hier für Sie aufgezählt und erklärt. 

 

Konventionelles Vorschaltgerät (KVG)

Ein konventionelles Vorschaltgerät besteht aus einer Drosselspule. Diese sorgt dafür, dass die Leuchtstoffröhre mit der benötigten Betriebsspannung von 50 bis 100 V versorgt wird. Diese ist zwar ausreichend für den Betrieb der Leuchtstoffröhre, jedoch nicht, um sie zum Leuchten zu bringen. Dafür benötigen KVG für Leuchtstoffröhren zusätzlich einen sogenannten Starter. Dieser sorgt für eine erhöhte Anfangsspannung von etwa 1.000 V und bringt das in der Röhre enthaltenen Gas zum Zünden – die Lampe leuchtet. Der Zündvorgang kann mehrere Durchgänge benötigen, bis er das Gas erfolgreich zum Glühen gebracht hat, und verursacht hierdurch das charakteristische Flackern der Leuchtstofflampen beim Start.

EM als Abkürzung für ein konventionelles Vorschaltgerät im Produkttitel einer LED-RöhreEM als Abkürzung für ein konventionelles Vorschaltgerät im Produkttitel einer LED-Röhre
Die Abkürzung "EM" im Produktitel zeigt an, dass ein konventionelles Vorschaltgerät (KVG) benötigt wird.

KVGs werden oft auch als elektromagnetische Vorschaltgeräte bezeichnet. Entsprechend finden Sie alternativ die Abkürzung EM bei vielen Produktnamen.

Ein verlustarmes Vorschaltgerät, abgekürzt VVG, arbeitet im Prinzip genau wie die konventionelle Variante, nur eben verlustarmer. Es verfügt über einen optimierten Aufbau. Zudem ist es mit Elektroblechen ausgestattet und verfügt über größere Kupferquerschnitte. Wie viel mit einem VVG im Vergleich zur konventionellen Variante tatsächlich eingespart werden kann, hängt zusätzlich von der Leistung der Lampe ab.

Tipp:

Wechseln Sie den Starter immer gleichzeitig mit der Lampe aus. Dies erhöht die Lebensdauer der Leuchtstofflampe, sodass diese weniger häufig ausgetauscht werden muss. Welchen Starter Sie für welche Leuchtstoffröhre brauchen, haben wir in einem weiteren Blogeintrag für Sie zusammengefasst. 



Elektronisches Vorschaltgerät (EVG)

 

Der aktuelle Stand der Technik sind elektronische Vorschaltgeräte (EVG). Sie starten und betreiben eine T8- oder T5-Leuchtstofflampe und Gasentladungslampen auf eine deutlich andere Art als die konventionelle Alternative. Sie funktionieren ohne Starter und regeln den Zündimpuls durch die integrierte Elektronik. Dort wird mit Spulen und Kondensatoren eine hohe Spannung erzeugt, wodurch das Gas zum Leuchten gebracht wird. Elektronische Vorschaltgeräte werden auch als Hochrequenz-Vorschaltgeräte bezeichnet. Entsprechend finden Sie auch oftmals die Abkürzung HF in Produktangaben.

HF als Abkürzung für ein elektronisches Vorschaltgerät im Titel einer LED-RöhreHF als Abkürzung für ein elektronisches Vorschaltgerät im Titel einer LED-Röhre
Anhand der Abkürzung HF sehen Sie, dass die Röhre mit einem EVG betrieben wird.

EVGs können auch in Lichtquellen integriert sein – wie bei Kompaktleuchtstofflampen bzw. Energiesparlampen mit Schraubsockel (E14, E27) – oder sie sind Bestandteil der Leuchten! Sind Sie sich unsicher, ob Sie ein Vorschaltgerät benötigen, können Sie in den technischen Daten des jeweiligen Produktes nachschauen.

Um die CO2-Emissionen zu verringern, wurde in mehreren EU- und EG-Verordnungen festgelegt, dass konventionelle Vorschaltgeräte mit hohem Energieverbrauch nicht mehr verkauft werden dürfen – sie werden ausgephast. So sind seit 2002 bzw. 2005 die konventionellen Varianten der Energieeffizienzklassen D und C nicht mehr im EU-Handel erhältlich. Greifen Sie also lieber zu der verlustarmen Alternative oder wechseln Sie zur elektronischen Variante, um Strom und damit auch Energiekosten zu sparen.

Ein elektronisches Vorschaltgerät hat gegenüber der konventionellen Ausführung einige Vorteile:

 

  • höhere Lampenlebensdauer und Energieeffizienz
  • besserer Wirkungsgrad
  • schnelles Einschalten ohne Flackern
  • manche EVGs sind dimmbar



Wie funktioniert der Wechsel zu LED?

 

Möchten Sie Ihre herkömmlichen Leuchtstofflampen durch energieeffiziente LEDs austauschen, müssen Sie unbedingt auf die Kompatibilität mit Ihrem verbauten Vorschaltgerät achten. In den folgenden Abschnitten erklären wir Ihnen alles, was Sie wissen müssen!

 

LED-Röhren für konventionelle Vorschaltgeräte (KVG)

 

Wird Ihre aktuelle Leuchtstofflampe mit einem konventionellen Vorschaltgerät betrieben, so wählen Sie eine LED-Röhre, die im Produktnamen die Abkürzung EM verwendet. So stellen Sie sicher, dass die neue Beleuchtung auch mit Ihrem bestehenden Vorschaltgerät betrieben werden kann. Im Lieferumfang der LED ist immer auch ein passender LED-Starter enthalten. Dieser ersetzt den vorhandenen Starter. Werden Sie im Titel des jeweiligen Produkts nicht fündig, können Sie jederzeit in den technischen Daten nachschauen: Auch hier sind Informationen zum kompatiblen Vorschaltgerät zu finden. 

Anbei zeigen wir Ihnen LED-Röhren, die Sie mit einem konventionellen Vorschaltgerät (KVG) betreiben können. Sollten Sie sich für eine der Produktkategorien interessieren, klicken Sie einfach auf den Button darunter! 

 

LED-Röhren für elektronische Vorschaltgeräte (EVG)

 

Haben Sie eine Leuchtstoffröhre mit elektronischem Vorschaltgerät, so wählen Sie ein LED-Produkt mit der Abkürzung HF im Namen. Da Sie für HF-Vorschaltgeräte keinen Starter benötigen, ist auch bei der LED keiner erforderlich, sie kann direkt installiert und in Betrieb genommen werden. Interessieren Sie sich für diese Produktgruppe, klicken Sie einfach auf den Button unter dem nachfolgenden Bild. 

LED-RöhreLED-Röhre



Universelle LED-Röhren für alle Vorschaltgeräte (UN)

 

Sie sind sich nicht sicher, mit welcher Art Vorschaltgerät Ihre Beleuchtung betrieben wird? Oder Sie möchten besonders flexibel bleiben? Dann empfehlen wir Ihnen Universal (UN)-Produkte. Diese LEDs können mit jeder Art von Vorschaltgerät betrieben werden, sie sind also universal einsetzbar. Im Lieferumfang ist auch hier immer ein passender LED-Starter enthalten. Diesen benötigen Sie aber nur, wenn auch Ihre alte Lichtlösung über einen Starter verfügt, also per KVG betrieben wird.

LED-Röhren für die Netzspannung (AC)

 

Noch einfacher ist es bei Produkten, die mit dem Kürzel AC (Alternating Current, dt. Wechselstrom) gekennzeichnet sind. Diese benötigen kein Vorschaltgerät und können direkt an die Netzspannung angeschlossen werden.

LED-RöhreLED-Röhre

Um Ihnen die Suche zu vereinfachen, können Sie auch unseren praktischen Suchfilter nutzen. Wählen Sie auf der linken Seite das verwendete Vorschaltgerät aus und es werden Ihnen alle passenden Produkte angezeigt. Sie können Ihre Suche noch weiter verfeinern, bis Sie Ihr Wunschprodukt gefunden haben.

 

LED-Treiber

Auch bei anderen LED-Lampen und LED-Leuchten wird mit einem Vorschaltgerät gearbeitet, dem sogenannten LED-Treiber. Gute Beispiele sind diverse LED-Strahler, wie GU5.3 und GU4, oder LED-Stiftsockellampen, wie G4, aber auch LED-Streifen. Lichtemittierende Dioden sind Halbleiter. Das bedeutet, der Strom kann nur in eine Richtung fließen. Dies führt zu einer Wärmeentwicklung, die die LED letztendlich thermisch zerstört. Aus diesem Grund wird der Stromstärke und/oder die Spannung durch den LED-Treiber begrenzt: Dank des gleichbleibenden Ausgangsstroms wirkt dieser als Konstantstromquelle, die den Strom auf einen idealen Wert beschränkt.

Abbildung eines LED-Treibers von OsramAbbildung eines LED-Treibers von Osram
LED-Treiber senken für LEDs, die nicht mit Netzspanung betrieben werden, die Stromspannung.

Üblicherweise ist der LED-Treiber bereits in der Lampe integriert. Es gibt wie oben bereits erwähnt Produkte, die einen externen LED-Treiber benötigen. Das sehen Sie daran, dass die jeweilige Lampe nicht mit der Netzspannung 230 Volt, sondern mit einer geringeren Spannung – zum Beispiel 24 V oder 12 V – betrieben wird. Diese Angaben entnehmen Sie wie immer den technischen Daten eines jeden Produkts.

 

Einige LED-Leuchten kommen mit einem integrierten LED-Treiber, den Sie bei Defekt nachkaufen und austauschen können. Welcher LED-Treiber für Ihre Leuchte der richtige ist, können Sie in der technischen Beschreibung der Lampe nachlesen. Hochwertig gefertigte Treiber haben eine Lebensdauer von rund 50.000 Stunden.

Zusatzinformationen

LEDs können in Reihe oder parallel geschaltet werden. Sind die Dioden in Reihe geschaltet, sind diese mit der Abkürzung CC für Constant Current (Konstantstrom) markiert. Im Falle der Parallelschaltung ist die LED-Leuchte mit CV für Constant Voltage (Konstantspannung) gekennzeichnet.

Möchten Sie nun mehrere LEDs an einem Treiber anschließen, achten Sie unbedingt darauf, ausschließlich CC- oder CV-LEDs zu verwenden. Eine Mischung der beiden Varianten ist nicht möglich. Viele LED-Treiber sind sowohl für CC als auch für CV geeignet.