Alles über Beleuchtung: die Licht-Enzyklopädie
Diese Licht-Enzyklopädie gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Fachbegriffe im Bereich Beleuchtung. So können Sie sich kurz und bündig über die entscheidenden Faktoren bei Ihrer Beleuchtungsauswahl informieren und erhalten eine kurze Erklärung zu jedem Terminus. Die Begriffe sind alphabetisch sortiert, sodass Sie auch gezielt nach einem Wort suchen können.


A
AC
Die Abkürzung AC steht für Alternating Current, deutsch: Wechselstrom. Bei manchen Röhren finden Sie das Kürzel im Produktnamen. Das bedeutet, dass diese Leuchtmittel direkt an das Stromnetz angeschlossen werden können und kein Vorschaltgerät benötigen.
Abstrahlwinkel
Der Abstrahlwinkel gibt an, in welchem Lichtkegel das Licht abgegeben wird. Als Grundbeleuchtung gelten Lichtquellen mit mindestens 120°. Winkel bis 60° werden als Akzentbeleuchtung von kleinen Bereichen oder bestimmten Objekten verwendet.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Blogartikel Wie wähle ich den richtigen Abstrahlwinkel?.
Amortisation
Hierbei handelt es sich um den Ausgleich der Anschaffungskosten durch die geringen Betriebskosten. LEDs beispielsweise sind beim Kauf teurer als herkömmliche Lichtlösungen, punkten dafür aber mit einem extrem geringen Strombedarf. So erlangen Sie dank der eingesparten Energiekosten einen schnellen Ausgleich Ihrer Anschaffungskosten.
Ausphasung
Ausphasung bezieht sich im Themefeld der Beleuchtung auf bestimmte Leuchtmittel, dessen Produktion ab einem bestimmten Punkt verboten wird. Diese Produkte kommen schließlich nicht mehr neu in den Handel – es werden nur noch Restbestän verkauft. Eine der ersten Lampenarten, die aus den Regalen weichen musste, war dabei die Glühbirne. Mehr zum Thema welche Lampen nicht mehr produziert werden Erfahren Sie hier: Ausphasung konventioneller Leuchtstofflampen
B
Binning
Bei der Herstellung von LED-Lampen entstehen Abweichungen in den Eigenschaften. Daher werden LEDs in Bins eingeteilt, in denen die Produkte möglichst identische Eigenschaften haben und keine sichtbaren Unterschiede auftreten.
Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Blog Was ist LED-Binning?.
C
CRI
CRI ist die Abkürzung für Colour Rendering Index (Farbwiedergabeindex). Eine alternative Bezeichnung ist a (allgemeiner Referenzindex). Je höher der CRI-Wert, umso natürlicher wirken die Farben. Der höchstmögliche Wert, welcher der Farbwiedergabe bei natürlichem Sonnenlicht entspricht, liegt bei 100 RA. Bei einem geringen CRI-Wert werden Farben verfälscht oder mit einem Farbstich wiedergegeben. Achten Sie also darauf, dass Ihre Leuchtmittel mindestens über einen CRI von 80-89 RA verfügen. Für die Beleuchtung von Kunst, Lebensmitteln oder auch Kleidung empfehlen wir einen Wert von 90-99 RA.
Weitere Informationen finden Sie unter Was ist der Farbwiedergabeindex CRI?.
D
Dali
DALI steht für Digital Addressable Lighting Interface. Das Steuerungssystem ermöglicht es, eine Lichtanlage automatisiert zu steuern. Sie können Leuchten einzeln ansteuern oder Gruppen zuordnen und diese gemeinsam regulieren. Verschiedene Lichtszenarien können eingestellt werden. Zudem haben Sie die Option, Ihre Beleuchtung zu dimmen.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Blog DALI-Lichtsteuerung: flexibel und intuitiv.
Dimmen
Beim Dimmen einer Lichtquelle verringern Sie die Lichtintensität. Dimmbare Produkte erzeugen eine dynamische und flexible Atmosphäre und verbrauchen gleichzeitig weniger Energie. Eine besondere Dimmfunktion finden Sie bei den Produkten Dimtone von Philips und Glowdim von Osram. Hier ist es möglich, die Farbtemperatur zu verändern und nicht einfach nur die Helligkeit. Um eine Lampe zu dimmen, benötigen Sie einen Dimmschalter.
Unser Blogartikel Welche LEDs sind dimmbar? liefert mehr Infos zur Dimmbarkeit von Leuchtmitteln.
E
EM
Die Abkürzung EM im Produktnamen bedeutet, dass das Produkt mit einem konventionellen Vorschaltgerät betrieben wird. EM steht für elektromagnetisch und beschreibt die Funktionsweise konventioneller Vorschaltgeräte.
EN 12464-1
Die Europäische Norm EN 12464-1 macht Vorgaben für eine gesunde Beleuchtung für Arbeitsstätten in Europa. Sie ist maßgeblich bei der Planung und Einführung von neuen Beleuchtungsanlagen.
Mehr erfahren Sie in unserem Blogartikel Die Europäische Norm EN 12464-1.
Energielabel
Das Energielabel zeigt an, wie energieeffizient das Licht ist. Die Klassifizierung reicht von A, der effizientesten, bis G, der am wenigsten effizienten Klasse.
Mehr Informationen erhalten Sie in dem Artikel Das Energielabel einer Leuchte.
EVG
Die Abkürzung steht für elektronisches Vorschaltgerät. Produkte, die mit einem EVG betrieben werden, enthalten oft die Abkürzung HF im Produktnamen.
F
Farbcode
Der Farbcode ist eine Angabe, die sowohl die Farbwiedergabe als auch die Farbtemperatur von Lampen kombiniert. Er besteht aus drei Ziffern, beispielsweise 830. Die erste Ziffer gibt die Farbwiedergabe, also den CRI-Wert an. Eine 8 bedeutet demnach, dass die Lichtquelle einen CRI von 80-89 RA hat. Die letzten beiden Ziffern machen Angaben zur Farbtemperatur des Produkts. Die Zahl 30 steht beispielsweise für Warmweiß mit einem Kelvin-Wert von 3.000 K.
Farbtemperatur
Die Farbtemperatur wird in Kelvin gemessen. Je niedriger der Wert, desto wärmer wirkt das Licht. Je höher der Wert, umso größer ist der Blauanteil im Licht. Eine extra warmweiße Lichtfarbe (2.700 K) verbreitet eine gemütliche Atmosphäre, während tageslichtweißes Licht sich besonders gut für Arbeitsumgebungen eignet, in denen detailreiches Sehen von Bedeutung ist.
Details zum Thema erfahren Sie hier: Die Wahl der richtigen Farbtemperatur.
G
Gleichstrom und Wechselstrom
Gleichstrom beträgt 12 V und Wechselstrom 230 V, der Wert, der aus unseren Steckdosen kommt. Lichtquellen arbeiten entweder mit 12 V oder 230 V. Lampen mit GU10-Sockel werden mit einer Spannung von 230 V betrieben, solche mit GU5.3- oder GU4-Sockel mit 12 V. Es ist nicht möglich, eine 12 Volt-Lampe direkt an die Steckdose anzuschließen. Ein Transformator, welcher die Spannung in 230 V umwandelt, muss zwischen dem Stromanschluss und den Lampen mit 12 V platziert werden.
I
IK
IK gibt den Schutz gegen mechanischen Schlag in Joule an. Auch hier besteht die Klassifizierung aus zwei Ziffern (z. B. IK05). Je höher der Wert, umso besser der Schutz.
Mehr Details finden Sie in unserem Blog IP- und IK-Schutzklassen.
IP
IP steht für International Protection und beschreibt den Schutz gegen Berührung, Staub und Wasser. Der IP-Wert besteht aus zwei Ziffern. Der erste zeigt an, wie gut Leuchtmittel oder Gehäuse gegen Festkörper und Berührung geschützt sind, beispielsweise gegen Staub. Die zweite Ziffer beschreibt den Schutz gegen Flüssigkeit. Produkte für die Außenbeleuchtung haben üblicherweise einen höchstmöglichen Schutz gegen Feststoffe und Wasser, IP65 bis IP68. Für Badezimmer und Feuchträume empfehlen wir Produkte mit IP44.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Blog IP- und IK-Schutzklassen.
K
KVG: konventionelles Vorschaltgerät
KVGs werden oft auch als elektromagnetische Vorschaltgeräte bezeichnet. Entsprechend finden Sie alternativ die Abkürzung EM bei vielen Produktnamen. Sie arbeiten in Verbindung mit einem Starter.
L
L80/B10
Der Standard namens L80/B10 gibt Auskunft darüber, wieviel Prozent des ursprünglichen Lichtstroms einer Lichtquelle über die angegebene Lebensdauer erhalten bleibt.
Detaillierte Informationen erhalten Sie unter Was bedeutet der Standard L80/B10?.
Lebensdauer
Die Lebensdauer wird in Stunden gemessen. Wählen Sie eine LED-Lampe, wenn Sie ein Produkt mit möglichst langer Lebensdauer wünschen.
Leistungsfaktor
Der Wert beschreibt das Verhältnis zwischen der Wirk- und Scheinleistung. Eine 1 steht dabei für die energieeffizienteste Nutzung. LEDs erreichen bis zu 0,95. Das λ-Symbol auf der Verpackung zeigt Ihnen den entsprechenden Leistungsfaktor an.
Eine ausführliche Erklärung erhalten Sie in unserem Artikel Was ist der Leistungsfaktor bei Lampen?.
Lichtausbeute
Die Lichtausbeute beschreibt das Verhältnis zwischen dem ausgestrahlten Lichtstrom (Lumen) und der dafür aufgewendeten Menge an Energie in Watt. Je höher der Wert, umso effizienter arbeitet eine Lichtquelle.
Lumen
Lumen (lm) ist die Einheit des Lichtstroms, kurz gesagt Lumen entspricht Helligkeit. Beim Lampenkauf war früher die Wattzahl entscheidend für die Menge an ausgestrahlten Licht, heute ist es Lumen. Der ideale Lumenwert hängt von vielen Faktoren ab: Raumgröße, Deckenhöhe, Aufgabenbereichen und Farbauswahl.
In unserem Blog Was ist Lumen? erfahren Sie mehr zum Thema.
Lux
Lux (lx) gibt die Lichtleistung in einem bestimmten Bereich in Lumen pro Quadratmeter (lm/m²) an. Die Auswahl des Lux-Werts ist davon abhängig, in welchem Bereich Sie das Produkt nutzen werden. Für einige Bereiche gibt es normative Beleuchtungsstärken, die erfüllt werden sollen. Achten Sie daher vor dem Kauf darauf, ob die Mindestanforderung des Lux-Wertes gegeben ist.
Unser Artikel Was ist Lux (lx)? Enthält weiterführende Informationen und praktische Umrechnungstabellen.
R
Recycling
LEDs enthalten unter anderem Seltene Erden und elektronische Komponenten, wie Dioden und Halbleiter. Daher sollten Sie unbedingt recycelt werden. Sie können die Altlampen bei kommunalen Sammelstellen (z.B. Schadstoffmobilen und Wertstoffhöfen) abgeben oder die Rückgabestellen von Verkaufsstellen und Herstellern nutzen. Eine Entsorgungspauschale ist bei jeder Verkaufsstelle bereits im Kaufpreis enthalten, daher ist die Entsorgung bei der Abgabe für Sie kostenlos.
Mehr Informationen zu Recycling und Abgabestellen erhalten Sie hier: Können LED-Lampen recycelt werden?.
ROI (Return on Investment)
LEDs sind im Vergleich zu konventionellen Lichtlösungen teurer. Im Betrieb aber verhält es sich genau umgekehrt: Hier punkten die LED-Leuchten mit einem geringen Strombedarf und reduzieren so die laufenden Energiekosten auf ein Minimum. Durch diese Kostenersparnis erlangen Sie bereits nach kurzer Zeit einen Return on Investment durch LED.
S
Sensor
Sensoren ermöglichen die automatisierte Steuerung Ihrer Lichtanlage. So nutzen Sie Ihre Beleuchtung nur dann, wenn sie benötigt wird und maximieren die Effizienz. Gleichzeitig profitieren Sie von hohen Kosteneinsparungen. Es gibt verschiedene Arten von Sensoren:
- Hochfrequenz: reagieren auf kleinste Bewegungen. Die Sensoren können versteckt angebracht werden, da sie die Bewegung auch ohne “Sichtkontakt” wahrnehmen. Ideal geeignet für Büros, Schulen und als Sicherheitsbeleuchtung.
- Dämmerungssensoren: reagieren auf Tageslicht und passen die Leuchtstärke entsprechend der Menge an gemessenem Tageslicht an. Beispielsweise wird das Licht automatisch bei Dämmerung ein- und bei Morgengrauen ausgeschaltet.
- Bewegungssensoren: registrieren Bewegung bei “Sichtkontakt” und steuern die Beleuchtung entsprechend
- Passiv-Infrarot: erkennen Unterschiede in der Wärmeentwicklung und Bewegung von Menschen und Tieren, die Wärme ausstrahlen.
Smart Lighting
Smart Lighting beschreibt die automatisierte Steuerung Ihrer Lichtanlage durch das Vernetzen der Lichtquellen per drahtlosem Netzwerksystem. Die Einstellungen Ihrer Beleuchtung nehmen Sie über eine App vor. Bekannte Beispiele für Beleuchtungssysteme sind DALI, Philips Hue oder OSRAM LIGHTIFY. Passende Produkte finden Sie in unserer Kategorie Smart LED.
Unser Blog liefert Tipps Wie Sie mit Smart Lighting Geld sparen.
Sockel
Ein Sockel ist eine Halterung, mit Hilfe derer Lampen in Leuchten angebracht werden können. Je nach Lampenart variiert auch der Typ des Sockels. Die Sockelbezeichnungen bestehen aus einer Kombination von Buchstaben und Ziffern. Die Ziffern beschreiben dabei den Durchmesser des Sockels (E27 = 27 mm Durchmesser) oder den Abstand der Sockelstifte zueinander (GU4 = 4 mm Abstand zwischen den Stiften).
Starter
Ein Starter ist für die Zündung einer Lampe zuständig. Leuchtstoffröhren haben im Inneren eine Gasfüllung. Sie kann die hohe Zündspannung für die Initialzündung nicht alleine produzieren, daher wird ein zusätzlicher Glimmstarter benötigt. Das gilt allerdings nur, wenn Sie eine Lampe mit einem konventionellen Vorschaltgerät verwenden.
Welcher Starter für welche Leuchtstoffröhre? bietet Ihnen weitere Infos über Starter.
T
Transformator
Ein Transformator (Trafo) wandelt die Eingangsspannung von 230 Volt in eine Ausgangsspannung von 12 Volt um, transformiert diese also.
U
UN
Universal (UN)-Produkte können mit jeder Art von Vorschaltgerät betrieben werden, sie sind also universal einsetzbar. Im Lieferumfang ist auch hier immer ein passender LED-Starter enthalten. Diesen benötigen Sie aber nur, wenn auch Ihre alte Lichtlösung über einen Starter verfügt, also per KVG betrieben wird.
Bitte beachten Sie: Bei elektronischen Vorschaltgeräten müssen Sie in diesem Fall trotzdem die Kompatibilität der Komponenten überprüfen! Produkte mit dem Kürzel AC benötigen kein Vorschaltgerät und können direkt an die Netzspannung angeschlossen werden.
UGR 19
UGR steht für Unified Glare Rating, einheitliche Blendungsbewertung. Der Wert beschreibt die psychologische Blendwirkung einer Beleuchtungsanlage von einer Betrachterposition aus gesehen. UGR 19 ist der Mindestwert, welcher für Büroräume eingehalten werden muss.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Blog Was bedeutet UGR 19?.
UV-Licht
Viele ältere Lichttechnologien strahlen ultraviolettes Licht aus.Dieses hat einen Aufhelleffekt und ist daher nicht geeignet, um Waren (Lebensmittel, Kleidung) oder Arbeitsplätze zu beleuchten. UV-Licht hat aber auch einen positiven Effekt, denn es kann Bakterien abtöten und daher ideal für Schwimmbecken, Teiche oder auch als Insektenlampen eingesetzt werden.
V
Vorschaltgerät
Vorschaltgeräte begrenzen den Strom und sind zudem für die Lampenzündung zuständig. Es gibt konventionelle Vorschaltgeräte (KVGs) mit Starter und elektronische Vorschaltgeräte (EVGs).
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Blogartikel Vorschaltgeräte für LEDs und Leuchtstofflampen.
W
Watt
Watt (W) ist die Maßeinheit für die elektrische Leistung. Früher konnte man von der Wattzahl der Lampen auf deren Helligkeit schließen. Heutzutage ist dafür die Lumenzahl entscheidend, Watt beschreibt nur noch den Stromverbrauch.
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