LED-Beleuchtung für Museen
Für Museen und Ausstellungsräume wird die Nutzung von LEDs immer wichtiger. In Bezug auf Effektivität und natürliche Farbwiedergabe hat sich die Lichtqualität in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Um Kunstobjekte und -gemälde langfristig ohne Schaden zu erhalten, müssten diese eigentlich kühl, trocken und im Dunkeln aufbewahrt werden. Damit Interessenten dennoch in den Genuss kommen, ist eine ideale Beleuchtung unerlässlich.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Allgemeinbeleuchtung bietet optimale Helligkeit im gesamten Raum
- Akzentbeleuchtung dient der direkten Beleuchtung von Kunstwerken
- Für Vitrinen eignen sich integrierte Beleuchtungslösungen
- Bei Skulpturen und anderen Objekte empfehlen sich bewegliche Strahler, Schienenstrahler und Scheinwerfer
- Für Gemälde ist eine Lichtkonzept aus LEDs mit natürlicher Farbwiedergabe ideal
Beleuchtungstypen in Museen
Grundsätzlich lassen sich für Ausstellungsräume oder Galerien zwei wichtige Unterscheidungen bezüglich der Anordnung von Lichtquellen treffen: Allgemein- und Akzentbeleuchtung. Während erstere für eine optimale Helligkeit im gesamten Raum sorgt, eignet sich letztere für die direkte Bestrahlung von Kunstwerken oder anderen auszustellenden Objekten. Stellen Sie also je nach Raumgröße und Anzahl der Objekte ein individuelles Lichtkonzept zusammen, welches im Idealfall ein ausgewogener Mix aus beiden Beleuchtungsarten ist.
Welche LED-Beleuchtung eignet sich für welche Bereiche?
Für verschiedene Ausstellungsbereiche gibt es eine Vielzahl an Lichtlösungen – je nachdem, ob Sie bestimmte Objekte oder Kunstwerke im Raum, an der Wand oder im sicheren Schutz von Vitrinen beleuchten möchten. Hier finden Sie die idealen LED-Leuchten für spezifische Bereiche.
Beleuchtung von Gemälden
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen einer Allgemeinbeleuchtung, welche durch ein Schienensystem oder einen Wandfluter erzielt wird, und der Akzentbeleuchtung, die mithilfe der Bilderleuchte oder dem Einzelstrahler zum Einsatz kommt. Mit einer Allgemeinbeleuchtung sorgt man für eine gleichmäßige Beleuchtung der Bilder. Die Akzentbeleuchtung setzt vereinzelt Gemälde in Szene und hebt sie hervor. Auf die Leuchten wird im folgenden Abschnitt eingegangen. Welche Beleuchtung besser geeignet ist, ist abhängig vom Werk.
Schienensystem
Das Schienensystem, welches an der Decke angebracht wird, findet häufig in Ausstellungen Verwendung. Der Vorteil dieses Systems liegt beim Verstellen der Lampe. Dies ist gerade bei einer Vielzahl von Bildern nicht zu vernachlässigen. Ihre Gemälde lassen sich somit nach Belieben umhängen. Auf Wunsch kann so das Ensemble neu ausgerichtet werden. Das Schienensystem benötigt lediglich einen Stromanschluss. Im Vergleich: Einzelstrahler benötigen für jede Leuchte einen separaten Stromanschluss. Daher lohnt sich ein Schienensystem besonders für große Ausstellungsräume wie Museen.
Einzelstrahler
Einzelstrahler, die genau wie das Schienensystem an der Decke angebracht werden, eignen sich besonders für die Beleuchtung von wenigen Bildern. Sollten nur vereinzelt Gemälde in Szene gesetzt werden, empfehlen wir Ihnen LED-Strahler. Der Nachteil hierbei: Für jeden Strahler wird ein separater Stromanschluss benötigt.
Wandfluter
Wie der Name verrät, werden die Leuchten an der Wand angebracht. Sie eignen sich ideal für die Allgemeinbeleuchtung. Die Wandfluter können entweder über oder neben dem Bild angebracht werden. Sollten Sie den Wunsch besitzen, das Ambiente zu verändern, so müssen nur die Gemälde umgehängt werden. Einmal montiert, müssen Sie die Wandfluter nicht mehr versetzen. Der Vorteil bei Wandflutern, Sie müssen nur darauf achten, dass es Ihnen gefällt. Die Bilder können leicht der Allgemeinbeleuchtung durch Wandfluter angepasst werden.
Bilderleuchte
Die Bilderleuchte kann entweder an der Wand oder am Rahmen des jeweiligen Gemäldes befestigt werden. Durch die Befestigung am Rahmen des Gemäldes fügt sich die Lampe in den Raum und lenkt somit nicht vom Werk ab. Bilderleuchten setzen die Werke in Szene und fallen unter die Akzentbeleuchtung. Diese Art der Beleuchtung vermittelte ein klassisches Design. Besonders bei Gemälden, die einen traditionellen Zeichenstil verwenden. Der Vorteil bei der Bilderleuchte ist: Die Leuchte muss nicht zwangsläufig an einen Stromanschluss angeschlossen werden. Ein Großteil der Bilderleuchten kann mit Batterie betrieben werden. Daher ist diese Art der Gemäldebeleuchtung weniger für Museen und Galerien geeignet und wird eher im privaten Sektor verwendet.
Tipp:
Mit einer RGB-Leuchte sind Sie in der Lage, Ihr Gemälde in Farbe zu setzen, dies kann ein ganz neues Licht auf das Werk werfen.
Worauf sollte beim Kauf der Gemäldebeleuchtung geachtet werden?
Generell empfehlen wir Ihnen LEDs zur Gemäldebeleuchtung. Bei der Produktauswahl muss einiges berücksichtigt werden.
1.Blendfreieslicht
Damit ein blendfreies Licht gewährt werden kann, muss bei der Auswahl auf den UGR-Wert der Leuchte geachtet werden. Je geringer der Wert, desto niedriger ist die Blendung. Wir empfehlen LEDs, die einen UGR-Wert von <19 besitzen. Dadurch werden Ihre Gäste nicht vom Licht geblendet. Außerdem entsteht so keine Spiegelung auf dem Gemälde.
2.Beleuchtungswinkel
Um das Gemälde richtig in Szene setzen zu können, muss auf den Beleuchtungswinkel geachtet werden. Sollte der Winkel zu eng sein, so können auf dem Bild Schatten entstehen. Wiederum kann es bei einem zu großen Abstand passieren, dass Gäste geblendet werden oder einen Schatten auf das Gemälde werfen . Wir empfehlen Ihnen einen Abstand von 60 – 120 cm, dieser bezieht sich auf den Abstand zwischen Wand und Leuchte.
3.LEDs mit hoher Farbwiedergabe
Beim Kauf Ihrer LED sollten Sie einen hohen CRI-Wert anstreben. Mit einem Ra-Wert von 90-99 haben Sie die bestmögliche Farbwiedergabe. Der CRI-Wert gibt an, wie natürlich die Farben des angestrahlten Objektes wiedergeben werden. Erkennen können Sie den Wert an der ersten Ziffer des Farbcodes, dieser ist auf der Verpackung des Produktes abgedruckt oder bei uns im Shop in den Produktinformationen enthalten. Beginnt der Farbcode also mit einer 9, wissen Sie, dass diese Lampe einen CRI-Wert von 90-99 Ra besitzt. Gerade bei Gemälden sollten die Farben so widergespiegelt werden, wie der Künstler sie vorgesehen hat.
Produkte mit einem hohen Farbwiedergabeindex
Vitrinenbeleuchtung
Einige Objekte können nur im Schutz von Vitrinen mit integrierter Beleuchtung ausgestellt werden. Hier kommen z.B. LED-Streifen gut zum Einsatz, da sie sich flexibel anbringen lassen und Ihnen dank moderner LED-Technik ein effizienter Verbrauch garantiert ist. Alternativ bieten sich auch kleinere LED-Strahler zur Akzentbeleuchtung an.
Für Vitrinen ohne eigene Lichtquellen sollte die Deckenbeleuchtung immer mit den Vitrinen in Einklang stehen, um Reflektierungen effektiv zu vermeiden. Zusätzlich wird empfohlen, entspiegeltes Glas und dimmbare Deckenleuchten zu verwenden.
Beleuchtung von Objekten
Objekte wie zum Beispiel Statuen erhalten oftmals einen besonderen Reiz, wenn sie im Dunkeln angestrahlt werden. Mit beweglichen Strahlern, Schienenstrahler und Scheinwerfern ist es möglich, das gesamte Objekt oder nur Teile davon zu beleuchten. Struktur und Formen werden durch Schatten deutlich betont. Besonders geeignet ist dabei die Anbringung an der Decke, wodurch Ausstellungsstücke gleichmäßig von oben bestrahlt werden.
Im Gegensatz zu Strahlern mit stark gebündeltem Licht, besitzen Scheinwerfer bzw. Fluter einen größeren Abstrahlwinkel, welcher zur Beleuchtung des gesamten Objekts geeignet ist. Dafür muss die Entfernung zum Objekt größer sein als zur Beleuchtung von bestimmten Details.
Außenbeleuchtung für Museen
Nicht nur die Kunstwerke innerhalb des Museums benötigen eine perfekte Beleuchtung - auch das Gebäude an sich sollte ideal beleuchtet werden. Denn so können Sie zum einen potentielle Besucher auf das Museum und seine Ausstellung aufmerksam machen, zum anderen verschreckt eine ausgeklügelte Beleuchtung Diebe. Auf den ersten Blick ist es schwer diese beiden Aufgaben miteinander zu kombinieren, mit einer LED-Außenbeleuchtung ist dies jedoch möglich. Nutzen Sie beispielsweise Smart Lighting Produkte, um tagsüber eine einladende Lichtatmosphäre zu schaffen und in der Nacht einen automatisierten Beleuchtungsplan zu aktivieren. Weitere hilfreiche Tipps finden Sie in unserem Blogartikel "Einbruchschutz durch Beleuchtung".
Was ist der Vorteil von LED-Beleuchtung?
LED-Leuchten enthalten, anders als herkömmliche Leuchtmittel, für gewöhnlich kein UV-Licht mehr, das ein Ausbleichen bzw. Vergilben der Kunstwerke nach sich ziehen würde. Außerdem sind Ausstellungsobjekte bei LED-Beleuchtung einer geringeren Wärmeeinwirkung ausgesetzt: LEDs geben nämlich im Vergleich zur Glühlampe wesentlich weniger Wärme direkt ans Bild ab, sodass dieses länger glänzt und seine Farben originalgetreu erhalten bleiben. Nicht zuletzt macht sich der Einsatz von LEDs im reduzierten Energieverbrauch, sowie in den geringen Austausch- und Wartungskosten bemerkbar; außerdem schonen Sie die Umwelt und runden Ihr Image mit Nachhaltigkeit und Modernität ab.
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Hinweis: Um sowohl Ihre Mitarbeiter als auch die Museumsbesucher zu schützen, empfehlen wir Ihnen Notbeleuchtung anzubringen. Diese sorgt dafür, dass das Gebäude sicher verlassen werden kann und keine vermeidbaren Unfälle passieren, wenn es beispielsweise zu einem Stromausfall kommt. Zudem können Sie so zusätzlich Diebstahl vermeiden, denn im Dunkeln fühlen sich die ungebetenen Gäste am wohlsten. Normale Beleuchtung funktioniert funktioniert nach einem Stromausfall, es sei denn die LED-Leuchten sind mit einem speziellen Notmodul ausgestattet. Weiterhin auch für sogenannte Sicherheitsbeleuchtung zu sorgen. Dazu gehören beleuchtete Schilder, die Flucht- und Rettungswege kennzeichnen. Diese und LEDs mit Notmodul finden Sie in unserer neuen Kategorie “Notbeleuchtung”.